Gartentips / Nützlinge | ||
(Schlupfwespen) | ||
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Allgemeines über Schlupfwespen Zunächst möchte ich hier alle beruhigen, die Angst haben, von Wespen gestochen zu werden. Schlupfwespen erinnern zwar in ihrem Aussehen und ihrem Körperbau an die Plagegeister, die uns vor allem im Spätsommer zu schaffen machen, der große Unterschied zu ¨normalen Wespen¨ ist jedoch, das Schlupfwespen den Menschen nicht stechen können! Wie können uns die Schlupfwespen im Garten von Nutzen sein? Die weiblichen Schlupfwespen verfügen an ihrem Hinterteil über einen Stachel. Dies ist der sogenannte Legebohrer. Mit diesem Legebohrer stechen die Schlupfwespen Larven und Puppen von (meistens) schädlichen Insekten an. In diese Larven oder Puppen der Schadinsekten legen sie ihre Eier. Das Ei in der Larve entwickelt sich zu einer jungen Schlupfwespe, wobei die Larve im Laufe des Wachstums von der Wespe regelrecht aufgefressen wird. Wie man die Schlupfwespe in seinen Garten locken kann. Wir müssen einen Lebensraum für die Schlupfwespen schaffen. Da wäre zum Einen die Nahrungsgrundlage der Tiere. Schlupfwespen ernähren sich hauptsächlich von Pollen und Nektar der Doldenblüter (Wie z.B. der Wilden Möhre, siehe Blumenwiese). Zum Anderen müssen wir ihnen den Zugang zu den Schadinsekten, als Grundlage für ihren Nachwuchs, erleichtern. Um das zu erreichen, können wir Nisthölzer im Garten auslegen. Das Nistholz Als Grundlage nehmen wir ein ca. 3 cm starkes Holz. In dieses Holz bohren wir Löcher mit Durchmessern von 2 mm bis 8 mm. Die unterschiedlichen Bohrdurchmesser nehmen wir, um möglichst vielen einheimischen Schlupfwespenarten einen Brutraum anzubieten. Das war schon die ganze Arbeit. Jetzt können wir die Nisthölzer im Garten auslegen oder aufhängen. Der günstigste Termin für das Ausbringen der Hölzer ist Ende März bis Anfang April.
Einmal belegte Nistlöcher werden nicht wieder besetzt. Deshalb bohren wir im Herbst diese Löcher ganz einfach auf den nächstgrößeren Durchmesser auf und schon ist unser Nistholz wieder voll einsatzfähig. Euer Gartenfreund Rolf. Seite im Acrobat öffnen (ca. 167 kB) |