Bessamatic / Vorbemerkungen | |||||||||
(Allgemein) | |||||||||
Ein paar allgemeine Worte Die Entwicklung des Kamerasystems Bereits ein weiteres Jahr später, im Jahre 1959, kam eine revolutionäre Weltneuheit auf den Markt. Das erste Zoomobjektiv für eine Kleinbildkamera, die so genannte "Gummi-Linse", gab es seit diesem Jahr nun auch für den 35mm Kleinbildfilm. Das handliche und lichtstarke 2,3-fach-Zoomobjektiv Voigtländer Zoomar mit einer durchgehenden Lichtstärke von 1:2,8 und einer Brennweite von 36mm bis 82mm deckte den Bereich von einem Weitwinkel- bis hin zu einem leichten Teleobjektiv ab. Damit war die Ära der Zoomobjektive jetzt ebenfalls für die Kleinbildfotografie eingeläutet. Knapp zwei Jahre nach Erscheinen der Kamera war die Objektivpalette bereits 1960 von drei auf sieben Objektive angewachsen. Der Telebereich war allerdings noch auf 135mm begrenzt. Auf die langen Brennweiten mußte der Kunde dann noch einmal zwei Jahre (200er Super-Dynarex) beziehungsweise vier Jahre (350er Super-Dynarex) warten. Kaum war ein weiteres Jahr vergangen und Voigtländer lies, im Jahre 1961, der legendären Bessamatic noch die große Schwester Ultramatic folgen. Auf diese rein mechanische und weltweit erste Spiegelreflex-Kleinbild-Kamera mit abschaltbarer Blendenautomatik und Rückschwingspiegel gehe ich im Kapitel Ultramatic näher ein.
Die Bessamatic Ansprechen wollte man mit dieser Kamera einerseits den Gelegenheitsfotografen, andererseits aber vor allem den ambitionierten Amateur. Bei den Berufsfotografen versuchte man die Kamera zwar ebenfalls zu etablieren, diese fotografierten aber noch nicht so gern mit dem Kleinbildformat. Von 1958 bis 1969 wurden insgesamt ca. 246.800 Stück produziert. Voigtländer intern wurden drei Typen unterschieden. Verkauft wurden in dieser Zeit aber vier Varianten dieser Kamera. Von der Bessamatic und der Bessamatic de Luxe hat es dann noch einmal zwei Versionen gegeben. Insgesamt können wir also sechs unterschiedliche Gehäuse feststellen. Die Unterschiede zum jeweiligen Vorgängermodell könnt Ihr in dem Abschnitt "Varianten" und den jeweiligen Unterkapiteln nachlesen. Alle Fotoartikel von Voigtländer unterlagen der vertikalen Preisbindung. Die Verkaufspreise waren also in ganz Deutschland die gleichen und wurden vom Hersteller selbst festgesetzt. Daher kann auch heute noch eine exakte Angebe über den jeweiligen Preis eines einzelnen Artikels gemacht werden. Die Preisbindung für die Bessamatic und deren Zubehör hat Voigtländer dann erst ab dem Jahre 1969 aufgehoben.
Zitat: "Die Ausführung dieses neuen Aufnahmegerätes ist in jeder Hinsicht vorbildlich zu nennen. Durch die gelungene Formgebung, bei der die Haube des Pentaprismas, die Wabenlinse des Belichtungsmessers und der Objektivträger als Einheit aufgefaßt wurden, genügt die Bessamatic hohen ästhetischen Anforderungen."
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Und nun zur Gehäusebeschreibung der Bessamatic. |