Bessamatic / Fotografieren | |||||||||||||||||||||||
(Mikroaufnahmen) | |||||||||||||||||||||||
Direkter Anschluß Als erstes muß das Okular des Mikroskops herausgenommen werden. Dann wird der Mikro-Klemmring auf dem Okulartubus festgeklemmt. Danach steckt man das Okular in den Mikro-Klemmring. Der Mikro-Zwischenring wird auf das Objektiv geschraubt. Dafür gibt es zwei Zwischenringe. Einen für die Objektive mit einem Filtergewinde von 40,5mm (Nr. 145/22) und einen weiteren für das Septon bzw. das Skopagon mit 52mm Gewinde (Nr. 145/23). Zum Schluß wird dann noch der Mikro-Zwischenring mit der Kamera in den Klemmring eingesetzt. Die Scharfstellung erfolgt nun mit dem Sucher der Kamera. Weil das Sucherbild zu dunkel für den Schnittbild-Entfernungsmesser ist muß in diesem Fall der Mattscheibenring für die Scharfstellung genutzt werden. Den richtigen Bildausschnitt stellt man mit den Trieben des Mikroskops ein. Anschluß mit Beobachtungsstück
Wenn man öfter Mikroaufnahmen anfertigt, ist das Beobachtungsstück mit Einstellfernrohr sehr empfehlenswert, weil es eine große Erleichterung beim mikroskopieren darstellt. Es läßt sich damit genauer arbeiten als beim direkten Anschluß der Kamera. Außerdem kann man mit dem Beobachtungsstück kleinste Feinheiten noch erkennen, die eine exakte Einstellung wesentlich erleichtert. Desweiteren erhält man eine Übersicht über das ganze Bild, so wie es von der Kamera aufgenommen wird. Die Beleuchtung Die Beleuchtung wird nach der am häufigsten für Lichtmikroskope angewandte Beleuchtungsanordnung vorgenommen, dem Köhlerschen Beleuchtungsprinzip. Die Belichtungseinstellungen an der Kamera muß man dann allerdings anhand einiger Testaufnahmen ermitteln. Vorteilhaft ist es eine Belichtungsreihe zu erstellen, deren Belichtungszeiten sich im Verhältnis 1:2:4:8:16 verhalten. Scharfstellung und Aufnahme Zunächst wird das Okular vom Beobachtungsstück auf das Fadenkreutz fokussiert. Die Entfernungseinstellung des Objektivs der Kamera wird auf ∞ gedreht und die größte Blende eingestellt. Abbildungsmaßstab Mit einem Normalobjektiv mit 50mm Brennweite wird das Bild auf dem Film etwa fünffach verkleinert aufgenommen. Um den gleichen Bildeindruck zu bekommen, wie man ihn beim Blick durch das Okular hatte, muß man einen Abzug in einer Größe von 13cm x 18cm erstellen. Die Brennweite des Objektivs hat ebenfalls Einfluß auf die Vergrößerung. Mit dem Dynarex 4,8/100mm wird das Motiv bei einem 13cm x 18cm Abzug bereits doppelt so groß abgebildet. Durch die Verlängerung der Brennweite und einen größeren Abzug vom Negativ läßt sich also die gesamte Vergrößerung des Motivs noch erheblich steigern. Testaufnahmen Die Aufnahmen wurden mit einem Mikroskop Carl Zeiss Standard Junior und einer Voigtländer Bessamatic CS gemacht. Die Bessamatic war mit einem Kodak Professional Elite Chrom 24 DIN / 200 ISO bestückt. Als Beleuchtung diente eine Zeiss Mikroskop-Ansteckleuchte mit einer 220V / 15W Glühlampe. Ein Blaufilter stand mir leider nicht zur Verfügung. Dadurch entstand ein orange-gelber Hintergrund. Das verwendete Mikroskop-Objektiv war ein Achromat 10/0,22/160/-. Als Motiv kam ein Dauerpräparat mit Schuppenhaaren der Silber-Ölweide (Elaeagnus commutata) zur Anwendung.
Die gleichen Zubehörteile, die uns für das Mikroskop zur Verfügung stehen kann man auch für ein Astronomisches Teleskop benutzen. Voraussetzung ist hier, daß sich das Okular des Teleskops in den Mikroklemmring einsetzen läßt. | |||||||||||||||||||||||
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