Vorwort
Was soll ich denn nun noch alles auf meinem ca. 400 m² großen Garten einrichten? Sicherlich ist ein Garten alleine zu klein, um ein Biotop zu errichten. Aber vielleicht hilft ja auch der freundliche Nachbar und man baut einen gemeinsamen Holz- oder Reisighaufen auf die Grenze.
Sinn und Zweck des Holzhaufens
Ein Holz- oder Reisighaufen wird sehr gerne als Brutplatz von freibrütenden Vogelarten angenommen. Hier sind vor allem zu nennen die Grasmücke, der Filtis, das Rotkehlchen und der Zaunkönig. Außerdem bietet ein solcher Haufen Unterschlupf für viele Kleintierarten und dient als Platz zur Überwinterung von Igeln. Auch Blindschleichen und Erdkröten wissen unseren Holzhaufen zu schätzen.
Ein nicht unwesentlicher Aspekt ist außerdem, daß man auf diese Weise sehr gut den Abschnitt von Hecken, Laub-, Obst-, und Nadelgehölzen los wird.
Als Schutz vor Nesträubern ist es ratsam, Brombeeren, Heckenrosen oder Waldrebe in die Nähe des Haufens zu pflanzen. Leitet man einige der Triebe dieser Pflanzen über den Haufen, ist der Schutz fast perfekt. Durch diese Maßnahme sieht unser Haufen auch gleich viel schöner aus.
Darüber hinaus sind die Insekten, die sich in einem Holzhaufen ansiedeln eine wichtige Futterquelle für eine Vielzahl anderer Nützlinge.
Die Erstellung eines Holzhaufens
Den Holzhaufen sollte man an einer möglichst ungestörten Stelle im Garten errichten. Wir wollen eventuell brütende Vögel oder den Igel ja nicht stören. Ein Platz in schattiger Lage sollte es auch sein.
Wichtig bei der Errichtung des Haufens ist, daß das Holz nicht zu dicht gepackt wird. Der Haufen sollte locker mit entsprechenden Zwischenräumen geschichtet sein. Will man einen Holzhaufen errichten, der als Winterquartier für einen geeignet ist, wird ein Holzhaufen mit zwei Schichten notwendig. Die erste Schicht besteht aus Holzstücken und dicken Ästen, die man ca. 50 cm hoch aufbaut. Die zweite Schicht, noch einmal ca. 50 cm dick, besteht aus kleineren Ästen und Zweigen.
Einen Reisighaufen stellt man fast auf die gleiche Weise her. Die erste Schicht besteht hierbei aus Laub und die zweite Schicht aus kleinen Ästen und Zweigen. Den Reisighaufen sollte man aber noch mit einer Plane abdecken. Die Plane kann man dann ja wieder mit Zweigen bedecken.
Geschafft, der Igel ist da! Jetzt muß er nur noch größer und kräftiger werden. | |
Igel, mit Katzenfutter angelockt → |
Euer Gartenfreund Rolf.
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