Bessamatic / Ultramatic | ||||||||||||||||||||||||
(Generelles) | ||||||||||||||||||||||||
Im Jahre 1961 rundet Voigtländer sein Spiegelreflexprogramm nach oben ab. Das neue Spitzenmodell gliedert sich dabei vollständig in das Bessamatic-System ein. Auch dieses Modell zeichnet sich durch seine Robustheit aus und ist dennoch ein feinmechanisch, optisches Präzisionsinstrument. Wie bei der Bessamatic handelt es sich bei der Ultramatic ebenfalls um eine Einäugige Spiegelreflexkamera für den 35mm Kleinbildfilm vom Typ 135 und dem Bildformat 24 mm x 36 mm. Der Aufbau und alle Funktionen, mit Ausnahme des Belichtungsmessers, sind ausschließlich mechanisch. Auch die Ultramatic kommt ohne Batterien aus. Die "CS" benötigt hingegen, genau wie die Bessamatic CS, eine Knopfzelle vom Typ 625PX oder PX13 für den Belichtungsmesser. Das seitenrichtige und aufrechtstehende Sucherbild wird ebenfalls durch ein Pentaprisma realisiert.
So ist für mich durchaus nachvollziehbar, daß man mit einem Topmodell wie der Ultramatic weitere Marktanteile zu gewinnen glaubte.
Die hauptsächliche Zielgruppe der Gelegenheits- und Amateurfotografen konnte sich für diese Kamera nicht wie erhofft begeistern und ein Profifotograf arbeitete noch nicht so gerne mit dem Kleinbildformat. Die Ultramatic war noch etwas teurer und schwerer als eine Bessamatic. Während der gesamten Laufzeit der Produktion von acht Jahren wurde nur eine Stückzahl von ungefähr 45.800 Gehäusen hergestellt. Und das für die komplette Serie der Ultramatic, also inklusive der Ultramatic CS. Bild rechts: Aus der Zeitschrift "Hallo photo-freunde" (Nr.1, 1965) des GFW-Verlags stammt dieses Foto mit einem Zoomar an einer Ultramatic. Es ist betitelt: "Hier ein Beispiel, das einen Berufsfotographen bei der Arbeit zeigt!". Leider ist hier den "Machern" ein gravierender Fehler unterlaufen. Das Zoomar hat eine Naheinstellgrenze von 1,3m. Ohne Focar wird der gute Mann, so, kein scharfes Bild erhalten. Anmerkungen zum Kapitel Ultramatic: Die einschlägige Literatur zur Bessamatic und auch zur Ultramatic hat sich bei meinen Recherchen und im Vergleich mit meinen Sammlerstücken und den mir vorliegenden zeitgenössischen Dokumenten als lückenhaft oder sogar fehlerbehaftet herausgestellt. Da ich nicht alle Varianten der Ultramatic besitze kann ich die Änderungen, die es während der Produktion gegeben hat, nur soweit beschreiben wie sie mir bekannt und auch belegt sind.
Zitat: "Eine gelungene Synthese der Vielseitigkeit einer Spitzenkamera mit modernem Bedienkomfort."
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Kommen wir jetzt zu den Unterschieden der Ultramatic verglichen mit der Bessamatic. |